Bin ich noch Ich?
Noch nie war ich so hilflos. Noch nie war ich so stark. […] Mamasein verändert. Es verändert, weil wir einen differenzierten Blick auf gewisse Dinge haben, […] weil wir Schmerz und Liebe erfahren, weil wir wachsen. […]Wir verlieren uns und finden uns wieder, haben eine Aufgabe und geben einiges dafür auf, wir verstehen und möchten selbst verstanden werden, sind schwach und lernen stark zu bleiben, sind stark und lernen Schwäche zuzulassen. Die Wandlung einer Frau zur Mama ist mit nichts zu vergleichen.
Mama sein.
„Sie gehen schon wieder arbeiten?“. Die Frage kommt doch etwas konfrontativ daher. Ich merke, wie meine Hände heiß werden, meine Haarwurzeln kribbeln und ich mich am liebsten erklären möchte. Doch warum überhaupt? […] Es ist wichtig dass ich mir meinen Platz nehme, ich brauche ihn, er steht mir zu. Genau wie meiner/m PartnerIn und meinem Kind. Wie könnte ich eine authentische Mama sein, wenn ich nur zur Hälfte ausleben dürfte wer ich wirklich bin. […]Ich bin das Vorbild für die Zukunft. Ich sehe ihr jeden Tag in die Augen […] Du kannst alles werden – Ich kann alles sein.