Ich möchte dir eine gute MAMA sein.

Doch was / wer ist eine gute Mama?

Ich stehe vor einem Schaufenster und blicke konzentriert hinein. Doch ist es nicht die beworbene Ware, die schön angeordnet, mit Lichterkette und Mannequin meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. In Wahrheit betrachte ich mein Spiegelbild. Nun stehe ich da, mit meinem kugelrunden Babybauch, über den ich schützend meine Hände wandern lasse. Meine Blicke schwanken zwischen meinem Bauch, indem du fröhlich strampelst und meinem Gesicht hin und her. „Was brauchst du wohl für eine Mama?“ frage ich mich. „Was möchte ich für eine Mama sein?“ natürlich eine gute! Doch wie erkenne ich denn was eine gute Mama ist? Woran kann ich das messen? Gibt es da bestimmte Must-Haves? „Was ist mir wichtig?“ was möchte ich dir vermitteln, welche Werte möchte ich dir mit auf den Weg geben? Ich stehe eine Weile so da und hoffe auf  -ein Zeichen? Antwort? Nichts. Passiert also doch nur in Filmen. Bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mich selbst damit auseinanderzusetzen.

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Ich streichle sanft über meinen Bauch und stelle mir vor, du kannst meine Berührung spüren. In meinen Gedanken schmiegst du dein Köpfchen an meine Hand. Bald ist es soweit. Bald bist du da und ich kann dich tatsächlich berühren, Haut auf Haut. Noch während ich mich dieser wunderschönen Vorstellung hingebe, flammt sie wieder auf. Wie eine Glut, die immer wieder entfacht wird „Was ist eine gute Mama?“ und „Welche Mama möchte ICH sein?“ Ich beginne mir zu überlegen welche Erwartungen ich an mich habe, doch im nächsten Moment fühlt sich das falsch an. Ich möchte abgesehen von den Erwartungen die die Gesellschaft an eine moderne Mama hat und den Erwartungen von meiner Familie, meinen Freunden, nicht auch noch damit beschäftigt sein die Realität mit meinen eigenen Erwartungen abzugleichen. Ich nehme mir also vor authentisch zu sein. Dich nie anzuschreien wäre  ein schöner Vorsatz, doch werde ich ihn wohl nicht erfüllen können. Besser ich zeige dir, wie man sich entschuldigt und wie man verzeiht. Dass man streiten und sich trotzdem über alles lieben kann. Wie du hinsiehst, wenn andere wegschauen.  Dass Mut und Tränen sich nicht ausschließen und wie du deine Angst in Hoffnung wandeln kannst.

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Wahrscheinlich werde ich noch ganz oft in deine Augen sehen und den Rest der Welt vergessen. Weil es in diesen Momenten nur dich und mich geben wird. Keine Erwartungen, keine Anforderungen oder Kritik. Einfach nur reine und zutiefst ehrliche Liebe. Die Liebe zwischen einer Mama und ihrem Kind.

Ich komme zu dem Schluss, dass ich mein Bestes geben werde und das alles sein wird was es braucht um dir eine gute MAMA zu sein. Ich bin ich und das ist genug! „Ich werde immer für dich da sein“ flüstere ich in Richtung Bauch. Irgendetwas sagt mir, dass meine Wort bei dir ankommen. Ich lege meine Hand genau auf die Stelle, an der ich deinen Rücken vermute und lasse sie eine Zeit verweilen. Ich spüre plötzlich wie du gegen meine Handfläche boxt, als wolltest du sagen, dass alles gut wird und ich mir keine Sorgen machen muss. Ich freue mich über deine Bewegungen, die ich als stille Zustimmung werte.

Bevor ich weiter gehe, betrachte ich mein Spiegelbild für einen letzten Blick. Als ich bei meinem Gesicht angekommen bin, nehme ich eine Veränderung zu vorher wahr. Ich habe ein leises Lächeln auf den Lippen. Das sollte ich öfter tragen.  Glücklich steht mir!

Sei die LieblingsMAMA die du sein willst!

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