Tränen einer Mama.

Versunken im Gefühlschaos

Gehe ich gerade unter oder kämpfe ich noch? Ich fühle mich als würde ich jeden Moment versinken. In den hohen Wellen die meine Gefühle schlagen. Ich finde alleine kaum Halt, doch bräuchte ich ihn so sehr. Ich sehne mich nach einem Anker. Ich sehne mich nach dir!

Zu sagen es war ein Tag wie jeder andere wäre zwar nicht falsch, doch wäre es dennoch gelogen, denn kein Tag gleicht momentan dem vorangegangenen. Täglich lerne ich dich besser kennen, lerne dazu, lerne hin zu spüren, zu verstehen. Es sind deine ersten Tage auf unserer wunderbaren Welt. Ich fühle mich noch nicht richtig in meiner Mama Rolle angekommen, wie mag es dir da nur gehen?  Ich bekomme schön langsam das Gefühl, dass der Hautkontakt in Wahrheit das Pflaster auf der Mamaseele ist, das am besten hält. So klein, weich und duftend konnte ich mir dich in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen. Es ist überwältigend! Ich bin überwältigt. Von meiner Liebe zu dir, von meiner Hilflosigkeit wenn du weinst, von meinem Schmerz, wenn ich dich nicht sättigen kann, von meiner Überforderung und meinem Glück.

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In meiner Vorstellung war ich, ab dem Zeitpunkt ab dem du geboren warst, einfach nur zufrieden und selig. So wie alle anderen es eben beschreiben. „Mit einem Mal ist all der Kummer vergessen….“ Offenbar haben sie vergessen zu erwähnen, dass man sich als Mama ständig ums Baby sorgt, unsicher ist weil man nichts falsch machen möchte und sich einsam fühlt.

Du liegst in meinem Arm und ich streiche sanft über deine Wange. Wie friedlich und vollkommen dieser Moment doch ist. Deine kleine Hand umschließt sanft meinen Finger. Du blinzelst mich kurz mit deinen blauen Augen an, die so tiefblau sind, dass sie mich mitten ins Herz treffen. Du berührst nicht nur meine Haut, du berührst meine Seele. Ich kann mir nicht erklären warum, es muss dieser innige Moment sein, der mich zum Weinen bringt. Eine Träne nach der anderen rollt über meine Wangen. Es ist so befreiend!

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Mama zu sein ist wahrlich nicht leicht, doch ist es all die Mühe wert. Die Angst um dich, wurde für mich zum ständigen Begleiter. Dennoch lasse ich sie nicht dominieren.  Jedes Gefühl ist wertvoll und hat seine Berechtigung. Als Mama lernt man diese jedoch nochmal in einer völlig neuen Intensität kennen. Mama-Tränen sind völlig normal. Sie helfen loszulassen, festzuhalten und zu würdigen. Ich bin überzeugt, dass jede Mama mindestens einmal mit ihrem Baby im Arm, geweint hat und eigentlich gar nicht genau wusste warum. Vor Liebe, Angst, Glück, Überforderung, Freude, Einsamkeit und voller Hoffnung.

Ist es nicht befremdlich, dass wir Frauen selbst dazu beitragen, dass es den nächsten jungen Mamas genauso geht wie uns indem wir sie in dem Glauben lassen, dass es außer ihr nur perfekte Babys mit perfekten Mamas und Papas gibt? Es ist keine Schande ehrlich zu sagen, dass es nicht immer leicht ist. Es ist aufbauend, ermutigend zu sehen, dass es anderen ganz genau so geht. Das verbindet.

Ich spreche offen über meine Mama-Tränen. Ich teile meine Gefühle, so lassen sie sich auch besser aushalten. Wirst du das nächste Mal einer verzweifelten frisch gebackenen Mama im Park oder der Umkleidekabine Mut zusprechen und auch von deinen erzählen?

Sei die LieblingsMAMA die du sein willst!

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Ich möchte dir eine gute MAMA sein.